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Wohnmobil, Wohnmobil-Reisen

Jagd auf Wildcamper in Griechenland

http://www.griechenland-blog.gr/2014/08/jagd-auf-wildcamper-in-griechenland/1113105/

Wohnmobil-Urlaub in Griechenland

11. August 2014 / Aufrufe: 207
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Die Polizei in Griechenland geht in den letzten Tagen gezielte gegen sogenannte wilde Camper vor, denen empfindliche Sanktionen drohen.

Wie allgemein bekannt sein dürfte, ist in Griechenland auf Basis des Gesetzes N. 2160/1993 nach wie vor die “Errichtung von Zelten oder das Verweilen von Wohnwagen an archäologischen Stätten, Küstenzonen, Stränden, Rändern öffentlicher Wälder und allgemein auf öffentlichen Flächen” verboten.

Das selbe Gesetz sieht im Fall der Missachtung des Verbots die Verurteilung der Missetäter im Schnellgerichtsverfahren zu einer (üblicherweise in Tagessätze wandelbaren) Freiheitsstrafe von 3 Monaten oder / und einer von dem Gericht bestimmten Geldstrafe sowie die Verhängung einer vor Ort ausgesprochenen Verwaltungsstrafe in Höhe von 150 Euro zugunsten der jeweiligen Kommune oder Gemeinde vor.

Konzertierte Aktionen gegen Wildcamper

Wie bei den meisten absurden gesetzlichen Bestimmungen hängt die praktische Umsetzung des Vorstehenden natürlich von einer Fülle von Faktoren ab – die lokalen Behörden und deren Haltung gegenüber dem freien Campen, das … Glück, aber auch das Verhalten der Camper eingeschlossen: wer stört, seine Abfälle nicht einsammelt oder den Zugang zu einem bestimmten Strandabschnitt behindert, wird mit großer Wahrscheinlichkeit bei der Polizei oder Gemeindeverwaltung angezeigt werden.

In der Praxis wurde und wird das freie Campen auf breiter Basis stillschweigend geduldet, zumal die – sofern überhaupt existierenden – “organisierten” Strukturen vielerorts unzureichend sind und den Gemeinden / Kommunen durchaus bewusst ist, dass auch die “Wildcamper” zur Stimulierung der lokalen Wirtschaft beitragen.  In diesem Rahmen schreitet die Polizei mal einfach nur zu “Belehrungen”, mal verhängt sie (nur) die Geldstrafe, manchmal wird auch das “volle Programm” durchgezogen, wobei jedoch das Schnellgericht die Verhandlung häufig vertagt und letztere nach ungefähr einem Jahr erfolgt.

In etlichen Fällen entscheiden die lokalen Behörden sich dafür, einfach “wegzuschauen” oder – seltener – das freie Campen sogar zu fördern, indem sie an nicht “organisierten” Stränden Duschen und Toiletten errichten – wie beispielsweise bei Eristos auf der Insel Tinos. Ebenfalls ist von Fällen “Angeklagter” berichtet worden, die vor Gericht freigesprochen wurden, weil es entweder nicht das entsprechende Verbotsschild gab, mit dem das Campen am Strand untersagt wurde, oder weil sie von den jeweiligen Gemeinden / Kommunen verteidigt wurden.

Am vergangenen Wochenende  erfolgten jedoch praktisch aus heiterem Himmel – offensichtlich “zentral” angeordnete –  polizeiliche “Razzien”. Konkret wurden am vergangenen Freitag (08 August 2014) im Rahmen einer konzertierten Polizeiaktion in der Region Sithonia (sprich auf dem “Mittelfinger” der Halbinsel Chalkidiki) 105 Personen (35 Griechen und 70 Ausländer) sowie 80 Fahrzeuge kontrolliert und 57 Verstöße festgestellt, die sich auf die Errichtung von Zelten in den Gebieten Tristinika, Porto Koufo, Aretes, Azapiko, Styladario und Kastro Toronis bezogen. Am nächsten Tag (Samstag, 09 August 2014) erfolgte eine entsprechende Aktion auf der Insel Samothraki, bei der 90 Personen (70 Griechen und 20 Ausländer) kontrolliert und 47 Verstöße bezüglich rechtswidrig aufgestellter Zelte festgestellt wurden.

Wie in einer entsprechenden Bekanntmachung der griechischen Polizei betont wurde, wird es in dem kommenden Zeitraum weitere speziell auf populäre Urlaubsgebiete fokussierte entsprechende Aktionen geben …

(Quelle: diverse Medienberichte)

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